Geld sparen und dabei Gutes tun – die Idee hinter Food Sharing?

Food Sharing ist eine recht simple, doch durchaus effektive Möglichkeit, Geld zu sparen und dabei noch etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Der Grundgedanke ist, dass man noch essbare, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel, zu retten und diese mit anderen zu teilen. Dafür gibt es im Internet mehrere Plattformen, die größte davon ist foodsharing.de.

Hinter diesem Projekt steckt der Grundgedanke, die Wegwerfkultur bei Lebensmitteln einzudämmen. Auf der Webseite können sich Privatpersonen, Unternehmen und Lagerstellen anmelden. Innerhalb dieser Community gibt es verschiedene Rollen. Gewerbe, die Lebensmittel anbieten, werden als Foodsaver bezeichnet, ein Lager als Fair-Teiler. Jeder kann dabei zu einem Fair-Teiler werden, wenn Platz im Kühlschrank und in einem Regal sind, um die Lebensmittel zu lagern und natürlich auch zu nutzen.

Die Community ist ein ehrenamtlicher Verein und so kostet die Nutzung der Webseite nichts. In diesem Verbund sind bereits mehrere Supermärkte, Bauernhöfe, Bäckereien, Hotels und Restaurants aktiv und das Netzwerk hat über 400.000 registrierte Mitglieder.

Früher wurden die Lebensmittel von den Supermärkten weggeworfen. Mehrere Menschen aus allen Gesellschaftsschichten haben dies genutzt, um die Lebensmittel aus den Mülltonnen zu holen und zu nutzen. Durch die Arbeit des Vereins werden jedoch die Lebensmittel nicht mehr weggeschmissen und so verschwindet auch das Stigmata, Mülltonnen zu durchsuchen.

Wer Fair-Teiler oder auch Food-Saver werden möchte, muss sich online registrieren und gewisse Auflagen erfüllen. Ein Food-Saver kann auch eine normale Person sein. Hier wird ein Test verlangt und eine Einarbeitung geboten. Anschließend kann der Food-Saver zu den mitwirkenden Unternehmen gehen und die Lebensmittel abholen und auf die Fair-Teiler aufteilen. Fair-Teiler sind meist Vereinsräume, Universitäten, Cafés oder eben auch Privatpersonen.

Das Konzept des Food Sharings baut stark auf den Gemeinschaftsgedanken auf. Je mehr Leute sich anschließen, umso effektiver können die Lebensmittel genutzt werden. Dadurch kann man bares Geld sparen und auch neue Lebensmittel für sich entdecken. Man hat keinen Einfluss, welche Lebensmittel verfügbar sind, doch man kann einen erheblichen Beitrag leisten. In Deutschland Österreich und der Schweiz gibt es in jeder größeren Stadt mehrere Mitglieder, die auch wertvolle Hinweise geben können, wie man mit eventuell unbekanntem Obst und Gemüse umgehen kann.

Dabei konnte der Verein auch schon namhafte Partner an seiner Seite gewinnen. Die Tafel, Kaufland, Beiersdorf AG, die Deutsche Umwelthilfe und viele weitere unterstützen das Projekt seit Jahren. Die Community hinter dem Projekt wächst mit jedem Tag weiter. Durch das Engagement der einzelnen Mitglieder sind bereits Städte Partner des Vereins, darunter Graz, Wien, Hamburg, Rostock und auch Stuttgart, um nur ein paar zu nennen.

Neben dem ursprünglichen Zweck, Geld zu sparen und Ressourcen zu retten, kann man hier auch Verbindungen knüpfen und sich weiter einsetzen für die Umwelt und den guten Zweck. Jeder kann mitmachen und ob man einfach nur die Lebensmittel nutzt oder sich weiter einsetzt als Fair-Teiler bleibt jedem selber überlassen. Es lässt sich auf jeden Fall beachtlich viel Geld sparen, während man etwas Gutes tut.